Schlafmangel, verursacht durch Stress, ist eine Kombination, die einen im wahrsten Sinne des Wortes umbringen kann. Entspannung und Schlaf sind zwei Dinge, die einen großen Einfluss darauf haben, wie Körper und Geist auf Stress reagieren. Allerdings kann gerade der Schlaf schwieriger werden, wenn man gestresst ist und die Schlaflosigkeit wiederum kann den Stresspegel drastisch erhöhen. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, der schnell einmal zu einem Zusammenbruch führen kann.
Es kommt nicht darauf an, was man zuerst behebt – den Stress oder die Schlaflosigkeit, wird jedoch nicht mindestens eines behoben, werden sich beide verstärken. Die Auswirkungen von Stress auf Körper und Geist können die eigene Produktivität verlangsamen sowie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Stress kann man in den Griff bekommen, wenn man einen guten Plan hat den man konsequent umsetzt. Nachdem die Stressfaktoren reduziert sind, sollte der Schlaf leichter fallen.
Ursachen für stressbedingte Schlaflosigkeit
Zu viel Stress in deinem Leben kann Schlafstörungen verursachen und genauso ist es umgekehrt. Wenn man versucht, den Tag zu überstehen, ohne in der Nacht zuvor genügend Schlaf bekommen zu haben, leidet die Leistungsfähigkeit und man schleppt sich durch den Tag, was den Stress nur noch verstärkt.
Das Schlafbedürfnis variiert von Person zu Person. Allerdings benötigen die meisten Erwachsenen 7 bis 8 Stunden pro Nacht, um ihr Energieniveau aufrechtzuerhalten, an einem gestressten Arbeitstag einen klaren Geist zu bewahren und eine gute Lebensqualität aufrechtzuerhalten.
Es können kurzfristige Phasen akuter Schlaflosigkeit auftreten, die nur ein paar Tage andauern. Ein belastendes Ereignis im Leben könnte diese Art von Schlaflosigkeit auslösen, dauert sie hingegen länger als einen Monat an, sollte man unverzüglich Maßnahmen ergreifen.
Stressbedingte Schlaflosigkeit kann durch Sorgen oder ernsthafte Anliegen in Bezug auf geliebte Menschen, Gesundheit, Finanzen oder Arbeit verursacht werden. Weitere Gründe für stressbedingte Schlaflosigkeit können sein, dass man gerade eine Scheidung durchgemacht oder einen geliebten Menschen verloren hat.
Schlaflosigkeit kann verschiedene weitere Ursachen haben, wie z. B. Medikamente, bestimmte Krankheiten, ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, eine störende Schlafumgebung oder eine Reihe anderer Lebensgewohnheiten. Es ist immer gut, die tatsächlichen Ursachen zu finden, um das Problem frontal anzugehen.
Symptome von stressbedingter Schlaflosigkeit
Die Belastung durch die Symptome stressbedingter Schlaflosigkeit kann dazu führen, dass man sich von fast allem und jedem abgeschnitten fühlt. Man ist geistig nicht ganz präsent und vielleicht auch reizbar und ängstlich.
Depressionen können sich einstellen und wiederum andere Probleme verursachen, wie z. B. Müdigkeit und Konzentrationsunfähigkeit. Möglicherweise fühlt man sich nie ausgeruht, selbst wenn man meint, gut geschlafen zu haben.
Stimmungsschwankungen sind ebenfalls Symptome von stressbedingter Schlaflosigkeit. Spannungskopfschmerzen und Schmerzen in den Schultern und im Nacken werden durch Stress verursacht und können den Schlaf beeinträchtigen. Ein weiteres Warnsignal für Schlaflosigkeit kann sein, dass es einem stresst unter Menschen zu sein.
Stressbedingte Schlafstörungen erhöhen das Risiko, chronische Krankheiten zu entwickeln. Herzerkrankungen, Diabetes, vorzeitige Alterung und sogar ein frühzeitiger Tod sind nur einige der Probleme, die durch stressbedingte Schlaflosigkeit verursacht werden können.
Diese Art von Schlafstörungen können auch dazu führen, dass Menschen mehr essen und an Gewicht zunehmen, Alkohol trinken oder Drogen nehmen und sich weniger bewegen. Das alles sind Handlungen, die negative Folgen für unsere Gesundheit haben. Ein weiteres Risiko von langfristiger stressbedingter Schlaflosigkeit ist die Ansteckung mit einer Erkältung oder einem anderen im Umlauf befindlichen Virus.
Gewichtszunahme kann auch ein Problem sein, welches mit stressbedingter Schlaflosigkeit zusammenhängt. Wenn Stresshormone im Körper ausgeschüttet werden, steigt die Vorliebe für ungesunde Lebensmittel, die Zucker, Fett und raffinierte Kohlenhydrate enthalten. Wenn man nicht genug Schlaf hatte, wird eine doppelte Dosis an Stresshormonen ausgeschüttet, was zu Hungerattacken führen kann.
Schläft man nachts nicht gut, kann es sein, dass man beim Aufstehen am Morgen verspannt ist und Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen verspürt. Stress während des Tages bei der Arbeit oder zu Hause kann die Schmerzen verschlimmern oder Entzündungen verursachen, die die Heilung erschweren. Senioren, die unter stressbedingter Schlaflosigkeit leiden, erleben möglicherweise einen langsameren Heilungsprozess nach medizinischen Eingriffen oder Operationen.
Behandlungsmöglichkeiten für stressbedingte Schlaflosigkeit
Wenn es Sorgen gibt, die einen nachts wach halten, sollte man anfangen, an der Kontrolle seiner Gedanken zu arbeiten. Die kognitive Verhaltenstherapie hält hierfür einige interessante Werkzeuge bereit. Eine dieser Methoden ist die Gedanken-Infragestellung. Kommt dir ein negativer Gedanke in den Sinn, hinterfrage ihn. Ist er wirklich wahr? Wenn nicht, danke deiner Phantasie und verwirf sogleich den Gedanken.
Manche Menschen machen sich Gedanken darüber, was morgen mit ihnen passieren könnte. Sie neigen dazu, sich über Dinge Sorgen zu machen, die vielleicht gar nicht eintreten. Jesus gab einige interessante Ratschläge dazu:
Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht und ernten nicht, sie sammeln auch nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen? Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.
Matthäus 6:25-27 und 34
Es gibt Fälle, in denen man für etwas Vorsorge treffen muss und wenn es ein berechtigter Grund ist, dann geh voran und tu, was getan werden muss. Sich allerdings um etwas zu sorgen, das wahrscheinlich nie eintritt, oder das man gar nicht ändern kann, macht keinen Sinn. Wenn du an Gott glaubst, ist es das Beste, deine Probleme einfach Ihm zu überlassen, denn Er ist in der Lage, sich um alle deine Probleme zu kümmern. Und höre einfach auf, dir Sorgen zu machen, denn es wird dir wahrscheinlich in keiner Weise weiterhelfen.
Man kann innere Ruhe finden, indem man sich Gott im Gebet anvertraut. Um das zu tun, sprich mit Gott wie mit einem Freund. Präsentiere ihm deine Sorgen, deine Kämpfe und deine Belastungen. Sei ehrlich. Erzähle, was immer dir auf dem Herzen liegt. Es gibt nichts, was für Ihn zu groß ist, um es zu tragen, und nichts, was für Ihn zu klein ist, um es zu beachten. Je mehr du in der Lage bist, dich ehrlich auszudrücken, desto mehr wirst du in der Lage sein, Dinge loszulassen.
Sei zuversichtlich! Nachdem du deinen Teil getan hast, lege dich in Seine Hände und akzeptiere, was auch immer das Ergebnis sein mag. Wir können die Stressoren um uns herum durch die Kraft, die Gott uns gibt, bewältigen.
Desweiteren kann man es mit einem entspannenden Tee am Abend versuchen. Baldrian und Passionsblume sind Kräuter, die helfen können, leichter einzuschlafen.
Schlafanalysen werden durchgeführt, wenn nichts gegen die Schlaflosigkeit zu helfen scheint oder man den Stress, der einen nachts wach hält, nicht in den Griff bekommt. Man verbringt die Nacht in einem Schlafzentrum. Während dieser Zeit werden die Atmung, Herz- und Gehirnströme sowie Augen- und Körperbewegungen überwacht.
Wenn man alles andere ausprobiert hat, aber einfach nicht richtig schlafen kann, muss man vielleicht für eine kurze Zeit zu Medikamenten greifen, denn die Nebenwirkungen einer fehlenden Nachtruhe sind vielfältig. Arbeite jedoch weiter daran, die zugrundeliegenden Probleme, die deine Schlaflosigkeit verursacht haben, schnell zu lösen, damit du keine Abhängigkeit von diesen Medikamenten erzeugst.
Präventionstechniken für stressbedingte Schlaflosigkeit
Ist man bereits in den Teufelskreis der stressbedingten Schlaflosigkeit geraten, hat man möglicherweise einen langen Weg vor sich, bevor man wieder zu einem normalen Schlafmuster zurückfindet. Das Beste, was man für sich und seine Gesundheit tun kann, ist es, dem vorzubeugen. Aber selbst wenn man sich bereits im Teufelskreis befindet, wird die Beachtung dieser einfachen Maßnahmen grundlegend sein, um die Schlafqualität zu verbessern.
Eine Sache, die man tun kann, wenn man den Verdacht hat, dass die stressbedingte Schlaflosigkeit durch die Arbeit verursacht wird, ist Grenzen zu setzen, wie z. B. Zeit mit der Familie zu verbringen oder sich am Abend zu entspannen, ohne Anrufe oder E-Mails zu beantworten.
Lass dich nicht in so viele Aufgaben verwickeln, dass du sie nicht alle ohne akuten Stress bewältigen kannst. Sag nein zu denen, die nicht so dringend sind. Checke deine E-Mails nicht alle paar Minuten sondern bestimme dafür eine Zeit während des Tages. Lasse für den Abend die E-Mails beiseite um Zeit zum Entspannen zu haben.
Es ist auch gut, für die Abendstunden die Dinge einzuplanen, die man gerne tun. Andere Anforderungen von Freunden oder Organisationen sollten zweitrangig sein gegenüber dem, was dir am Herzen liegt und wie du dich am Abend entspannen kannst.
Wenn du zu Hause bist und dich vor dem Schlafengehen entspannst, lege dein Handy zur Seite. Nimm dir Zeit, dich zu entspannen oder dich ohne Ablenkungen mit jemandem zu unterhalten – lass dich auch nicht vom Fernseher ablenken. Schalte den Fernseher aus, nachdem du eine Sendung gesehen hast und vermeide es, kurz vor dem Schlafengehen oder besonders im Schlafzimmer nach dem Zubettgehen fernzusehen.
Die Nachrichten anzuschauen ist zu jeder Zeit des Tages stressig, also sollte man das, was man anschaut und was Stress verursacht, auf 30 Minuten oder weniger pro Tag beschränken. Dasselbe gilt für den Computer – du brauchst keinen blinkenden Bildschirm auf deiner Seite während du versuchst, dich zu entspannen. Erlaube dir eine Stunde vor dem Schlafengehen eine bildschirmfreie Zeit, egal ob Computer, Handy oder Fernseher.
Während der Tagesstunden ist es wichtig, aktiv zu bleiben. Bewegung hilft, Stress abzubauen, damit er zur Schlafenszeit nicht zu einer Belastung wird und einen guter Schlaf damit von selber kommt. Plane außerdem die Schlafenszeit so, dass sie täglich gleichbleibend ist – wenn möglich, auch an Wochenenden.
Vermeide Koffein und Alkohol und gib gegebenenfalls das Rauchen auf. Diese Substanzen können die Nerven zur Schlafenszeit überspannen und dich davon abhalten, die erforderliche Menge an Schlaf zu bekommen.
Ein Ritual vor dem Schlafengehen kann im Laufe der Zeit helfen, Körper und Geist zu entspannen und sie auf einen guten Schlaf vorzubereiten. Ein warmes Bad, ruhige Musik oder ein paar Minuten Lesen können die Nerven beruhigen und für den Schlaf vorbereiten. Tiefe Atemübungen und progressive Muskelentspannung können ebenfalls helfen, sich zu entspannen. Mache es dir darüber hinaus zur Gewohnheit, deine Probleme im Gebet an Gott zu übergeben.
Wenn Schlaflosigkeit die normalen Funktionen während des Tages schwer macht, ist es am besten, einen Arzt aufzusuchen. Eine Schlafstörung kann eine spezielle Behandlung erfordern, die über die rezeptfreien Medikamente hinausgeht.
Jeder sollte sich genauso engagiert für einen ausreichenden erholsamem Schlaf einsetzen, wie für eine gesunde Ernährung und Bewegung, um seinen Körper in Form zu halten. Wenn du den Stress – und die Schlafprobleme – nicht in den Griff bekommst, wirst du vielleicht über einen längeren Zeitraum unter den Konsequenzen leiden. Es gilt besonders bei der Stresskontrolle: Ein gesunder Schlaf ist die beste Vorbereitung für den morgigen Tag.
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